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2005 - SWR TV zu Besuch

2005 - SWR Reportage - Meteoritenverdächtiger Stein

Gedreht wurde in der Kuppel der Sternwarte Singen. Matthias und Doris Lohr-Dierolf mit ihrem 2026g schweren meteoritenverdächtigen Stein, Wolfgang Bodenmüller von der Sternwarte, Patrick Mockenhaupt (Ton), Lukas Katschker (Kamera) und Fernsehreporter Bernhard Hentschel. Bild: Sabine Tesche Südkurier

Gedämpfte Euphorie - Die Oberflächenbeschaffenheit des Fundstücks zeigt keinerlei der für Meteoriten typischen Erkennungsmerkmale, wie eine Schmelzkruste, Fliesstrukturen, oder Schmelzgruben (Regmaglypten).

Das Bild zeigt das Innenleben des eventuellen Boten aus dem All. Für detaillierte Analysen, die am spezialisierten Institut für Planetologie der Universität Münster erfolgen, wurde eine vorgeschriebene Probe von dem Fundstück abgetrennt und eingereicht.

Untersuchungsergebnis
Im Dezember 2005 endeten die Untersuchungen der Wissenschaftler an der Universität Münster mit dem ernüchternden Ergebnis, dass der gefundene Stein - kein Meteorit -, sondern irdischen Ursprungs ist.

Wissens-Tipp

Die Meteoritical Society in London ist die einzigste Instanz die sämtliche Meteoriten offiziell anerkennt und zentral erfasst.

Klassifikation
Zunächst wird ein Stück des Fundes zur Analyse und Klassifikation bei einer der spezialisierten Universitäten eingereicht, derer es jedoch nur eine Handvoll weltweit gibt. Die spezialisierten Labore fertigen Dünnschliffe an und führen die chemische Analyse durch. Standard ist außerdem, dass 20g des Meteoriten für weitere Forschungen hinterlegt werden müssen. Sollte der Meteorit weniger als 100g wiegen, werden 20% des Eigengewichts hinterlegt.

Meteoritical Society
Danach erhält das Nomenklatur-Komitee, welches mit internationalen Experten besetzt ist den Bericht der Universität mit dem Analyse-Ergebnis, den exakten Daten zum Fund/Fall, falls vorhanden, dem Gesamtgewicht, dem Verbleib der Hauptmasse und dem hinterlegten Stück, zusammen mit dem vorgeschlagenen ermittelten Untertyp des Meteoriten.

Das Komitee prüft noch einmal die Daten auf deren Plausibilität, stimmt über den Meteoriten ab, verleiht ihm seinen Namen und erkennt ihn durch die Veröffentlichung im jährlich erscheinenden Meteoritical Bulletin offiziell an. In dem Meteoritical Bulletin sind sämtliche Meteoriten unserer Erde zentral erfasst.

Erst nach dieser aufwendigen Prozedur ist aus einem meteroitenverdächtigen Fundstück ein offizieller und weltweit anerkannter Meteorit geworden.

Meteoriten / Int. Institutionen

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