Mond - Das aschgraue Erdlicht
Phänomen mit optischer Täuschung

Mond mit Erdlicht und Venus am Abendhimmel - 19.02.2007 - Fotograf Harald Wochner

Neumond - Zunehmender Mond - Erstes Viertel - Vollmond - Letztes Viertel - Abnehmender Mond - Neumond.

Zunehmende Mondsichel mit aschgrauem Erdlicht - Fotografen Konrad Andrä und Elmar Nestlen

Zunehmender Mond mit aschgrauem Erdlicht - 05.02.2011 - Fotograf Wolfgang Bodenmüller
Kurz-Info
In den ersten Tagen nach Neumond taucht die schmale Mond-Sichel wieder am frühen westlichen Abendhimmel auf. Während dieser kurzen Zeitspanne kann das sogenannte aschgraue Erdlicht auf dem, von der Sonne unbeleuchteten Teil des Mondes, gut gesehen werden. Das gleiche Phänomen ist ebenfalls am abnehmenden Mond, wenige Tage vor dem erreichen der Neumond-Phase zu beobachten. Allerdings spielt sich das Szenario dann am Morgenhimmel ab. Naturfreunde, die ein Fernglas besitzen, sollten dieses verwenden. Bereits ein bescheidenes Fernglas vermittelt dem Betrachter eine wesentlich bessere Wahrnehmung des aschgrauen Erdlichts.
Erklärung des Phänomens
Zu dieser Erscheinung kommt es deshalb, weil unsere Erde einen geringen Teil des empfangen Sonnenlichts wieder in den Weltraum reflektiert. Das Rückstrahlvermögen von nicht selbstleuchtenden Himmelskörpern wird in der Astronomie mit Albedo bezeichnet. Zu diesen Himmelskörpern zählen die Planeten, Monde, Meteoroide, Kometenkerne und die Familie der Asteroinden.
Treffen diese abgeschwächten Lichtstrahlen unbeleuchtete Formationen des Mondes, so werden diese Mondgebiete geringfügig aufgehellt. Der Beobachter erkennt bereits auch ohne optische Hilfsmitte die Mare, als dunkle Flächen auf der Mondoberfläche.

Optische Täuschung
Dem Betrachter fällt auf, dass die scheinbaren Durchmesser der Mondsichel und der dunkleren Mondscheibe offensichtlich nicht identisch sind, die Sichel wirkt um einiges größer.
Bei dieser Wahrnehmung unterliegt der Beobachter jedoch einer optischen Täuschung. Die helle Sichel und die übrige, wesentlich dunklere Mondscheibe bilden real eine exakte geometrische Kreisfläche. Nur das menschliche Gehirn lässt sich durch diese krassen Helligkeitsunterschiede täuschen.
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